Heute startet die Vendée Globe, das wohl härteste Solo-Segelrennen der Welt – und für mich, als leidenschaftlicher Segler, ist dieser Tag ein absolutes Highlight. Wenn man einmal gespürt hat, wie sich der Wind im Segel anfühlt, wie das Boot die Wellen schneidet und wie sich das Gleichgewicht zwischen Natur und Mensch einstellt, dann versteht man die Faszination, die diese Reise auslöst. Unter den 40 Skippern ist auch Boris Herrmann, der bereits zum zweiten Mal die Herausforderung annimmt, die Erde allein und ohne Zwischenstopp zu umrunden, diesmal auf seinem neu gebauten TEAM MALIZIA Seaexplorer.
Doch wie paradox es auch erscheinen mag – die Vendée Globe ist ein Solo-Rennen, das auf Teamarbeit basiert. Boris Herrmann mag alleine segeln, aber hinter ihm steht eine Gruppe von Menschen, die ihn dabei unterstützt, jedes Hindernis zu meistern. Für mich ist das ein faszinierendes Beispiel dafür, was Führung wirklich bedeutet.
Vendée Globe: Eine einzigartige Herausforderung
Die Herausforderung, die sich den Skippern stellt, ist kaum zu fassen. Über 10.000 Menschen haben den Gipfel des Mount Everest erreicht, mehr als 600 Menschen waren im Weltraum, doch weniger als 200 haben die Welt allein und nonstop umsegelt. Diese Zahlen verdeutlichen, welche außergewöhnliche Leistung die Skipper vollbringen – und wie wichtig die Unterstützung ist, die ihnen an Land zuteilwird.
Teamarbeit: Das Fundament für den Solo-Erfolg
Obwohl Boris Herrmann physisch alleine auf hoher See ist, steht ihm ein engagiertes Team zur Seite, das aus Designern, Ingenieuren, Meteorologen, Ernährungsberatern und Strategen besteht. Ihre Expertise und ihr Engagement sind entscheidend, damit er die Ziellinie sicher erreichen kann. Für mich als Segler ist das eine inspirierende Erinnerung daran, dass man, selbst wenn man scheinbar „allein“ ist, nur so stark ist wie das Team, das hinter einem steht.
Was Führungskräfte daraus lernen können
- Vertraue deinem Team: Vertrauen ist das A und O. Führung bedeutet, sich auf die Fähigkeiten jedes Einzelnen im Team zu verlassen – so, wie Boris sich auf die Menschen verlässt, die sein Boot und seine Strategie optimiert haben.
- Bereite dich auf das Unvorhersehbare vor: Auf See kann das Wetter unberechenbar sein, und auch im Berufsleben gibt es immer wieder unerwartete Herausforderungen. Gute Führung bedeutet, flexibel und widerstandsfähig zu bleiben, unterstützt von einem Team, das mit der nötigen Expertise zur Seite steht.
- Führe mit Leidenschaft und bleibe fokussiert: Wenn man wie Boris mit einem großen Ziel unterwegs ist – für ihn sind es Themen wie Nachhaltigkeit und Meeresforschung – gibt das der Arbeit eine tiefere Bedeutung. Diese Leidenschaft treibt nicht nur die Skipper an, sondern stärkt auch den Teamgeist.
Abschließende Gedanken
Die Vendée Globe ist eine außergewöhnliche Gelegenheit, die Kraft und die Herausforderungen von Führung auf einer tiefen Ebene zu erleben. Selbst wenn es so scheint, als sei man „alleine unterwegs“, macht das Engagement und die Unterstützung eines fähigen Teams oft den entscheidenden Unterschied. Boris Herrmann erinnert mich daran, dass das Segeln, wie das Leben, keine reine Solo-Reise ist. Es geht darum, als Team zusammenzuarbeiten, die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen und so gemeinsam weiterzukommen, gerade in den stürmischsten Momenten.
Für mich ist das eine ebenso persönliche wie inspirierende Erkenntnis – und ein Hoch auf die Skipper der Vendée Globe! Und allzeit Mast und Schotbruch. #aracewemustwin